Geschichten und Informationen über die Kapellen und Wegekreuze im Gemeindegebiet von Much. Hier geht es zur interaktiven Karte.

„Germana-Kapelle“ bei Wersch

Germanakapelle oberhalb MuchBereits 1710 befand sich bei Wersch ein Heiligenhäuschen, das 1714 durch eine feste Kapelle ersetzt wurde. Pfarrer Friedrich Wilhelm Adams aus Much (1871-1890) führte 1887 einen Erweiterungsbau durch.

Kurz zuvor (1867) war Germana heilig gesprochen worden. Sie gilt als Patronin der Hirten. Da in dieser Zeit im Mucher Land viele Mädchen Vieh hüten mussten, knüpfte Pfarrer Adams an dieses neue Hirtinnen-Patronat an.

Germana wurde 1579 bei Toulouse geboren und starb 1601. Ihr Leben war geprägt von Armut. Von ihrer Stiefmutter schlecht behandelt, durfte sie nicht zur Schule, sondern musste jahraus und jahrein Schafe hüten. Ihr karges Brot teilte sie noch mit einer armen alten Frau. Als man nach 43 Jahren ihren Sarg öffnete, war die Leiche unverwest.

Die Germana-Kapelle ist die einzige Kapelle im Erzbistum Köln, in der die hl. Germana verehrt wird. Sie liegt südwestlich des FIT-Hotels und ist in etwa 10 Gehminuten von Much zu erreichen.

Innenansichten:

thumb germana

 

thumb germana gruppe

 

Die Turmspitze:

thumb germana turmspitze

„Fatima-Kapelle“ bei Much

Die Kapelle ist 6 qm groß und 3,20 m hoch. Das überstehende Dach hat einen vierseitigen Dachreiter mit Eisenkreuz. In der Apsis steht der Votivaltar aus rotem Ziegel auf einer Steinstufe. Die weiße Marmortafel in der Vorderfront enthält die Inschrift: „Der lieben Mutter Gottes zum Dank für die wunderbare Rettung unseres Dorfes aus den Kriegsnöten der Front im April 1945“. Schon während des Krieges hatte Frau Elisabeth Wirges, die bereits zwei Söhne verloren hatte, gelobt, bei glücklicher Heimkehr der anderen im Felde stehenden Männer der Fatima-Madonna eine Kapelle zu stiften. Diesem Vorhaben schlossen sich nach 1945 viele Mucher an, so dass die Kapelle 1954 eingeweiht werden konnte.

Fatimakapelle bei Much

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Fatima-Kapelle
Herbst 2009
(Fotos: Ulla Kornienko)

Besuchen Sie die Kapellenfreunde doch auch auf ihrer homepage: Fatima-Kapelle Much

Kapelle „Maria in der Not“ bei Hohr

Hohrer KapelleEine Tafel an der Türe gibt folgende Auskunft: „Maria in der Not – 1665, erbaut zu Ehren des hl. Rochus, Helfer der Pestkranken.“ Nach dem 30-jährigen Krieg (1618-1648) wütete auch in unserer Heimat die Pest. In ihrer Not suchten die Menschen Hilfe und Trost bei Maria und dem hl. Rochus, der die Pestkranken gepflegt und sich dabei selber an der Seuche infiziert hatte und daran gestorben war. Die Kapelle wurde von Adolf von Wylich zu Groß-Bernsau (Overath) erbaut.

Kapelle „Zur Schmerzhaften Mutter“ in Oberdreisbach

oberdreisbach kapelleDie Kapelle wurde 1911 von Prälat Wilhelm Frings aus Oberdreisbach errichtet. Sie enthält ein Antependium (Kommunionbank) aus dem 18. Jahrhundert, das aus der Eifel stammt und einen Altar, der aus Köln (St. Maria in der Kupfergasse) kommt. Das Rentabel des Altars stammt aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Um die Kapelle sind die Grabkreuze der Familie Frings aufgestellt.

Kapelle „Zur Schmerzhaften Mutter“ in Weeg

Kapelle WeegNach Kriegsende wurde die Kapelle aus Dankbarkeit für die glückliche Heimkehr der meisten der an der Front stehenden Weeger errichtet. Der Bildschnitzer Leo Brabaneck aus Bölkum fertigte die Plastik der Pietá für die Altarwand. 1949 wurde die Kapelle eingeweiht. Der bei der Messe benutzte Kelch datiert von 1873.

„Isidorkapelle“ in Huven

Kapelle HuvenDie heute zu sehende Kapelle ist wahrscheinlich schon der dritte sakrale Bau in Huven. Doch waren alle Kapellen stets immer dem hl. Isidor, dem Patron der Ackerer, geweiht. Zuletzt wurde die Kapelle 1956 von der Familie Knipp neu errichtet, da das Dach der alten Fachwerkkapelle eingebrochen und nicht mehr zu renovieren war.

„Marienkapelle“ in Hevinghausen

Kapelle HevinghausenWann genau die erste Kapelle errichtet wurde, ist nicht mehr feststellbar. Nach der Überlieferung wurde 1893, als die erste Kapelle verfallen und das Anwesen durch einen Brand zerstört worden war, die Kapelle wieder aufgebaut. Grund für die Wiedererrichtung war auch eine große Trockenheit in der Region. Die Bauern bangten um ihre Ernte. Inständig wurde um Regen gebeten.
Zu welchem Zeitpunkt die wertvolle Pietá nach Hevinghausen kam, lässt sich nicht feststellen. Im Wege einer Flurbereinigung musste die Kapelle versetzt werden. 1976 wurde sie am jetzigen Standort komplett neu errichtet. Die Glocke der Kapelle stammt aus dem Jahre 1771.

Kapelle „Mariä Geburt“ in Herchenrath

Auf dem Hof der Familie Paul und Hedwig Sommerhäuser steht die Kapelle „Mariä Geburt“. Sie ist entstanden aus einem Gelübde, das die Eheleute Sommerhäuser in der Krankenhauskapelle auf dem Venusberg in Bonn der Gottesmutter gegeben hatten. Anlass war die schwere Krankheit ihres Sohnes Paul Stefan. Die Grundsteinlegung erfolgte am 24.07.1988. Im Altar befindet sich eine Reliquie des hl. Josef aus der Kapelle des St. Josefs-Hauses in Much.

Am 08.09.1989 wurde sie durch Bischof Franz Hoenen unter großer Beteiligung der Bevölkerung geweiht. Sie ist ein Zufluchtsort für viele Gläubige geworden, die auf Heilung hoffen. Seit 1989 findet einmal im Monat ein Gottesdienst statt.

Kapelle Herchenrath

Wegekreuze

WegekreuzDie Gemeinde Much bietet mit insgesamt mehr als 150 Wegekreuzen, Kapellen und Heiligenhäuschen aus vier Jahrhunderten (davon über 60 denkmalgeschützte) eine Vielzahl erhaltenswerter christlicher Kulturgüter. 
Seit Gründung des Vereins ist die Erhaltung, Pflege und Restaurierung der Objekte ein wichtiges Anliegen des Verkehrsvereins.
Nachdem Karl Heinz Warzok in mühsamer Kleinarbeit eine Kontrolle und Archivierung aller Objekte begonnen hatte, wurden die Daten mit erheblichem Aufwand von Hermann-J. Steimel und Rudi Wirges vervollständigt und katalogisiert. Auf dieser Grundlage hat der Verkehrsverein im Internet eine sehenswerte interaktive Karte mit Bildern der Objekte erstellt: Wegekreuze und Heiligenhäuschen in Much
Ansprechpartner in Sachen Wegekreuze, Kapellen und Heiligenhäuschen ist Hermann-J. Steimel (Tel. 02245-1390).

Eine Liste aller Mucher Kirchen und Kapellen finden Sie in diesem wikipedia-Artikel: Kirchen und Kapellen in Much

Als Beispiele sehen Sie hier (von links nach rechts) Wegekreuze auf dem Mucher Kirchplatz, in Senschenhöhe und in Birrenbachshöhe.

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Arbeitskreis Wegekreuze bei einer der vielen Aktionen

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